Ausstellung: ENDE UND ANFANG – VERWEIGERUNG UND WIDERSTAND
Das Antikriegsmuseum/Friedensbibliothek der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz und das Zentrum für Dialog und Gebet laden sehr herzlich ein zur Ausstellung über die letzten Jahre des Zweiten Weltkriegs und die ersten Jahre des Neubeginns, aber auch den Mut zu Verweigerung und Widerstand. ENDE – das sind die Jahre 1943-1945. Es sind Bilder zu sehen von endlosen Flüchtlingsströmen, von hingerichteten Zivilisten, von zerstörten Städten, vom „letzten Aufgebot”, von einem Spruchband vor Ruinen - „Wir grüßen den ersten Arbeiter Deutschlands – Adolf Hitler“ -, angebracht am 20.April 1945. ANFANG – Gleich nach der deutschen Kapitulation machte sich von Prag aus der junge tschechische Fotograf Jindrich Marco auf den Weg nach Berlin und fotografierte so die unmittelbare Nachkriegszeit - den Anfang. Die Aufnahmen gehören mit zu den besten, die in dieser Zeit entstanden sind. Er war in Dresden, in Leipzig, in Berlin, später in Budapest, London, Paris und Warschau. Die Ausstellung zeigt Bilder vom Enttrümmern, Aufräumen, dem Leben ohne Kohlen und mit wenig Nahrung – und einen alten Mann, der inmitten der Trümmer auf zwei Bänken einige Bücher liegen hat: der erste Buchhändler, Berlin 1945. LEBEN IST ANFANGEN – Dieser Teil der Ausstellung ist vom Frühjahr 1945 bis zum Jahr 1949 gespannt. Es sind einerseits die Jahre des Aufbaus, des Beginns, der besseren Zukunft; aber es begann schon damals, wie Walter Kolbenhoff sich erinnert, das totale Vergessen: Faschismus, Machthunger, Massenmord, Länderraub – niemand wollte mit den Ungeheuerlichkeiten etwas zu tun haben. Man war sich keiner Schuld bewusst, es war aus dem Gedächtnis ausgelöscht. VERWEIGERUNG UND WIDERSTAND – Das Bindeglied in der Ausstellung zwischen der Zeit „davor“ und „danach“ bilden 45 Portraits von Menschen, die sich verweigerten oder im Widerstand tätig waren. Es sind u.a Clara Grunwald, Franz Jägerstätter, Dietrich Bonhoeffer, Heinrich Böll, Sophie und Hans Scholl, Theodor Haecker, Käthie Kollwitz, Hugo Sonnenschein und Otto Weidt. Bekannte und unbekannte Namen, die sich für ein anderes Deutschland eingesetzt hatten, und von denen zu viele eines frühen Todes starben. Ort der Ausstellung: Zentrum für Dialog und Gebet in OświęcimAusstellung für Besucher geöffnet bis zum 3. November 2012 |