„DER WEG“, Maria Hiszpańska -Neumann

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Absolvierte Akademie der Künste in Warschau(1939), während der Okkupation wirkte sie eng mit der Widerstandbewegung zusammen. Verhaftet im Juni 1941 wurde sie ins Konzentrationslager in Ravensbrück mit Todesurteil deportiert. Im Lager hat sie an der Ausbildung teilgenommen, indem sie den Mitgefangenen ihr kunsthistorisches Wissen beibrachte. Trotz allen Hindernissen, viel riskierend, zeichnete sie Szenen von Lagerverhältnissen; nur manche von jenen Werken sind erhalten geblieben, die dann zum Zeitzeugnis wurden. Sie floh bei einem Todesmarsch während der Lagerevakuierung vor der näher rückenden Front. In den Nachkriegsjahren war sie einee der wenigen Künstler, die die Bücher mit Holzschnitzerein schmückte, sie entwarf Umschläge, Vignetten und Initialen. Verliebt ins Mittelalter konnte sie in ihren Miniaturwerken das Klima der Epoche wunderbar darstellen. Zu den illustrierten Werken zählen u.a. das Große Testament (Villon), das Rolandlied oder die Goldene Legende. Sie schuf auch Holzschnitte als selbstständige Werke, empfindlich für menschliche Schicksale und die Schönheit der Welt. Diese beiden Inhalte sieht man auch in Ferienskizzen, die ein Zeugnis der hohen zeichnerischen Kenntnisse der Künstlerin und ihrer Beobachtungsgabe sind. Die Besserung der Wohnverhältnisse ermöglichte ihr die Anwendung von Maltechniken auf großen Flächen. Enstandene Werke sprechen oft biblische Inhalte an und zeugen vom tiefen persönlichen Verhältnis zu den illustrierten Ereignissen. Am Ende der 60-er Jahre begann sie eine fruchtbare Kooperation mit deutschen Herausgebern (DDR), wieder mit Hilfe von Holzschnitttechnik, auch der mehrfarbigen. Seit Ende der 60-er Jahre hat die Künstlerin mehrer Werke für Kirchen geschaffen (Warschau, Lublin, Kalisz etc.) wobei sie sich der 5 Malertechniken, Mosaik mit beinahe Flachreliefelementen bediente. Sie ist auch Schöpferin von Mosaikfenstern. Die Ausstellung „Der Weg“ (= „Droga“) ist als eine dreiteilige Realisierung gedacht. Der erste Teil umfasst verschiedene Werke, realisiert in den Jahren 1943-1976, aber beinahe ohne Buchillustrationen. Der zweite Teil ist für die Fastenzeit geplant und soll Werke zeigen, die thematisch mit dieser liturgischen Zeit verbunden sind. Im dritten Teil (Frühling) sollen Wandwerke dargestellt werden.